Irisdiagnose

Was ist Irisdiagnose?

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„Der Begriff Augendiagnose oder auch Irisdiagnose ist irreführend. Viele glauben, wir sehen dem Patienten in die Augen und sehen welche Krankheit er hat. Es müsste eigentlich heißen: Bindegewebsdiagnose durch Bestimmung der Strukturen im Auge. Aber das ist zu umständlich. Wir können im Auge keine Krankheiten sehen, sondern blicken im Auge in mehrere Schichten Bindegewebe. Bindegewebe ist ein außerordentlich komplexes Gewebe und umschließt alle Zellen unseres Körpers in mehr oder weniger ausgeprägter Form. Es ist der extrazelluläre Reaktionsraum und zuständig für eine Vielfalt von Transportmechanismen, Rezeptor-Reaktionen und Regulationsprozesse.

Je nachdem wie dieses Bindegewebe strukturiert ist, ergeben sich unterschiedliche Konstitutionstypen und Reaktionstypen. Daraus resultieren unterschiedliche Reaktions- und Regulationsfähigkeiten.

Die Störung der Grundregulation ist m.E. die Ursache jeder Erkrankung. Anhand der unterschiedlichen Kombinationen der Strukturen des Bindegewebes und deren Veränderungen, die sich im Laufe der Jahre ergeben, kann der erfahrene Therapeut erkennen, wo die Schwachstellen des Patienten sind. Daraus den Krankheitsweg abzuleiten und die Schwäche zu therapieren ist Ziel der Augendiagnose und der naturheilkundlichen Therapie und führt zum „Rezept aus dem Auge“ “ (Dr. rer. nat. Edith Göttsche)

Durch Veränderungen im Augenvordergrund, wie z.B. Aufhellungen, Abdunkelungen, Farbflecke (Pigmente), auffällige Gefäßzeichnungen, ist es möglich, Krankheiten wie Entzündungen, Stoffwechselstörungen, Bindegewebsschwäche und deren Ursachen sowie die Zusammenhänge zu erkennen. In der Iris (Regenbogenhaut) sieht der Augendiagnostiker eine Widerspiegelung des Körpers mit seinen Organen, die sich in einer strengen aber logischen Ordnung darstellen. Die Iris ist damit wie ein Fingerabdruck des Menschen.

Die Augendiagnose gewährt einen tiefen Einblick in die normalerweise verborgenen Bereiche der individuellen Erbanlagen. Sie zeigt die anlagebedingten Schwächen eines Menschen, seine genetisch geprägten und familiären Krankheitsneigungen (Konstitution).

Die Erfahrung zeigt, dass man anhand der Augendiagnose verborgene Ursachen und Zusammenhänge der Beschwerden aufdecken und somit dem Patienten konkret raten kann, welche Untersuchungen sinnvoll zur Abklärung wären (wie z.B. Ultraschall oder bestimmte Blutuntersuchungen) um die Diagnose dann zu erhärten.

Anwendung

Die Augendiagnose gibt dem Augendiagnostiker einerseits vorbeugende Hinweise, andererseits hilft die Augendiagnose im Vorfeld von Erkrankungen zu reagieren, dort wo klinische Untersuchungen und Befunde noch negativ sind.

Methodische Grenzen

Die Augendiagnose ist eine Hinweisdiagnose und hat nichts mit der Augenheilkunde zu tun. Das heißt, dass zusätzlich immer eine Anamnese (Patientenbefragung) und eine im Rahmen des Praktikers übliche Untersuchung durchgeführt werden.