Cranio-Sacral-Therapie

Das Cranio-Sacral-System ist die anatomische Einheit von Schädel (Cranium), Wirbelsäule und Kreuzbein (Sacrum). Es befinden sich darin das Gehirn und das Zentralnervensystem. Es ist von Gewebemembranen (Dura mater) umschlossen und durchzogen, die in sich das physikalisch hydraulische System des Liquors (Hirnwasser) einschließen. Der Liquor pulsiert normalerweise in einen Rhythmus von 6 – 12 Zyklen pro Minute. Im Gegensatz zum Herzrhythmus (60 – 80 Zyklen pro Minute) und dem Atemrhythmus (15-20 Zyklen pro Minute) ist der cranio-sacrale Rhythmus unabhängig von der Belastung, z.B. durch körperliche Aktivität, immer gleich. Er kann jedoch durch verschiedene Ursachen, z.B. Traumata oder Fehlstellungen ins Ungleichgewicht gebracht werden.

Nachdem die Störungen (Läsionen) lokalisiert sind, werden diese mit sanftem Druck oder Zug dazu bewegt, sich von selbst zu regulieren. Das Gewebe wird also nicht, wie bei anderen Behandlungsmethoden, in ein „passendes“ Muster gezwungen. Vielmehr wird das Gewebe mobilisiert um das Cranio-Sacral-System, das von Natur aus selbstkorrigierende Eigenschaften der gesamten Gewebestrukturen besitzt, wieder ins Gleichgewicht zu bringen und damit die Selbstheilungskräfte zu reaktivieren.

Mögliche Krankheitsbilder die mit Cranio-Sacral-Therapie behandelt werden können:

  • Migräne
  • Tinnitus
  • Gesichtsskoliosen
  • Kiefergelenkbeschwerden
  • Stürze (Geburts-) Traumata
  • Folgen von Unfällen und Operationen
  • Störungen des Zentralen Nervensystems wie M. Parkinson, Multiple Sklerose, Schlaganfall

Die vor- und nachgenannten Anwendungsgebiete stellen kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände oder Leiden dar.

Bindegewebe – Integration

Der Körper wird durch ein dreidimensionales Bindegewebenetz mechanisch zusammengehalten, gestützt und eingehüllt im Ganzen wie im Detail. Es gibt keinen Unterschied der Läsionen zwischen einzelnen Bindegewebestrukturen egal ob in Faszien, Bändern, Knochen, Organen, Leitungsbahnen. Läsionen in einer der Gewebestrukturen haben auch einen störenden Einfluss auf alle anderen Gewebestrukturen und sind miteinander vergleichbar.

Vorgehensweise

Einzelne Läsionen werden durch Druck- und Zugtests punktgenau aufgespürt

Durch weitere spezielle Drucktests wird die Hierarchie der Läsionen im gesamten Körpergewebe ermittelt.

Die sich daraus ergebenden Läsionen werden durch spezielle Techniken gelöst, wobei sich alle übrigen Läsionen in anderen Bindegewebestrukturen mit auflösen.